ÖGB-Buchhandlung schließen: Nein!

Glb Wien • 13. Dezember 2020

Laut Medienberichten soll die ÖGB Fachbuchhandlung im Frühling nächsten Jahres geschlossen werden. Der GLB Wien spricht sich vehement gegen dieses Vorhaben aus und ruft zum Unterschreiben einer Online-Petition dagegen auf.

Uns ist klar, dass Buchhandlungen - so wie alle Geschäfte - den Regeln des Marktes unterworfen sind und Gewinne erwirtschaften müssen. Dies alles im ständigen Spannungsfeld von Kultur und Kommerz. Für spezialisierte Fachbuchhandlungen (wie die ÖGB Buchhandlung) ist es noch weitaus schwieriger, diesem Zweck zu entsprechen, als dies bei großen Filialisten der Fall ist.


Dennoch - die Ware Buch ist ihrem Wesen nach einzigartig: zwischen den Buchdeckeln steckt geistige Nahrung und damit der Zugang zu Wissen und Information.


Die ÖGB Fachbuchhandlung legt mit ihrem Sortiment den Fokus auf Literatur der Thematiken Arbeit/Lohnabhängigkeit und stellt damit eine unverwechselbare Institution in Wien dar. Sie bietet kritische Literatur abseits der Bestsellerlisten, ein hervorragend sortiertes Antiquariat, einen großen Bestand an Zeitungen/Zeitschriften, die das gesamte linke Spektrum abbilden, sowie laufend Vorträge, Buchpräsentationen und Diskussionsveranstaltungen zu historischen und aktuellen Themen, dies alles bei ungestörtem Aufenthalt ohne Konsumzwang. Nur so kann eine kritische ArbeitnehmerInnenschaft sich fortbilden und damit Argumente hervorbringen, die das herrschende System der andauernden Konkurrenz aller Menschen in Frage stellt.


Wir fordern, dass der ÖGB seiner Verantwortung der spezialisierten, fachlichen Wissensvermittlung gerecht wird und die Leistungen der ÖGB Buchhandlung nicht an kapitalistischen Kriterien misst! Der ÖGB ist eine ArbeitnehmerInnenvertretung und kein kapitalistisches Unternehmen. Daher hat unter dem Dach des ÖGB auch Platz für Programme zur Bildung der Lohn- und NichtlohnarbeiterInnenschaft (wie die ÖGB Buchhandlung) zu sein! Wir alle, die schon seit Jahr(zehnten) in und mit der Gewerkschaft kämpfen, sprechen sich gegen die Schließungspläne des ÖGB aus!


Eine fraktionsübergreifende Petition mit dem Text:
Die ÖGB-Fachbuchhandlung in Wien, seit Jahrzehnten treue Begleiterin tausender GewerkschafterInnen, BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und allgemein politisch interessierter Menschen, soll geschlossen werden.


Wir wollen diese Nachricht, die medial vom ÖGB-Verlag als „fix“ präsentiert wurde, nicht hinnehmen. Wir sagen Nein zur Schließung unserer gewerkschaftlichen Fachbuchhandlung!


Die ÖGB-Fachbuchhandlung ist mehr als „nur“ ein Buchgeschäft. Sie nimmt einen festen Platz ein in der Österreichischen Gewerkschaftsbewegung, die schließlich aus den Arbeiterbildungsvereinen hervorgegangen ist. Sie ist Ort des Wissens für InteressenvertreterInnen, Ort des Lesens für Menschen die über den Tellerrand schauen, Ort der Diskussion zu mannigfachen Themen.


Die Führung der ÖGB-Fachbuchhandlung darf nicht nur nach engen betriebswirtschaftlichen Kriterien erfolgen. ÖGB-Verlag und ÖGB sind aufgerufen, diese wichtige Institution gewerkschaftlicher Bildung, Diskussion und Stellungnahme, in der bisherigen Form und Breite des Angebots und den dortigen Beschäftigten zu erhalten!


Begründung

Die Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags befindet sich in der Rathausstraße 21 im 1. Wiener Gemeindebezirk, in unmittelbarer Nähe des Hauptgebäudes der Universität Wien.


Das Sortiment der Buchhandlung umfasst, neben den Titeln des ÖGB-Verlags, auch die wichtigsten Publikationen anderer deutschsprachiger Verlage zu den Themen Arbeits- und Sozialrecht, ArbeitnehmerInnenschutz, Berufsalltag und Büroorganisation, Politik, Ökologie und Ökonomie, Globalisierung und Verteilungsgerechtigkeit, Gender Studies, Soziologie und Psychologie sowie Antifaschismus und Zeitgeschichte. Darüber hinaus bietet die Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags auch ein „politisches Antiquariat“ mit einer in Wien einmaligen Auswahl: Bücher der KlassikerInnen und Altvorderen der der ArbeiterInnen- und Gewerkschaftsbewegung, die Geschichte ebendieser und des Widerstands gegen Faschismus und Krieg, Philosophie und Psychologie, politisch orientierte Kunst, ...


Neben der Funktion als Verkaufsraum dienen die Räumlichkeiten der Buchhandlung auch als Veranstaltungsort für dutzende Buchpräsentationen, Podiumsdiskussionen und Konzerte pro Jahr.


Der GLB Wien ruft alle solidarischen Menschen auf, diese Petition gegen die Schließung der ÖGB-Fachbuchhandlung zu unterschreiben.
 
Link zur Petition hier: 
https://www.openpetition.eu/petition/online/unsere-oegb-fachbuchhandlung-muss-bleiben


Bitte alle mitunterzeichnen!

GLB Wien

von Glb Wien 21. September 2025
Drohnen töten – Nein zu Aufrüstung und Krieg! Protest gegen das Drohnensymposium “presented by Rheinmetall” Dienstag, 23. September 2025 17:00 – 19:30 Uhr Wiener Werkshallen, 2. Haidequerstraße 1–3, 1110 Wien (vor dem Veranstaltungsort) Am 23. September will Rheinmetall in Wien Simmering ein Drohnensymposium abhalten: Die Waffenlobby trifft sich mit Militärs, um die neuesten Kriegsgeräte zu präsentieren – für noch mehr Waffen, Eskalation und Krieg.  Wir sagen: Nicht mit uns! Während Konzerne Profite aus Krieg und Tod ziehen, zahlen Menschen mit ihrem Leben. Statt für soziale Sicherheit, Klima und Gesundheit zu sorgen, wird in Rüstung investiert. Speziell Drohnen nehmen hier eine besonders fatale Rolle ein: seit Jahren werden sie in Kriegen und Konflikten zur Auslöschung von Leben bis hin zum Völkermord eingesetzt, wie wir es jetzt auch in Gaza sehen. Sie läuten dabei eine Phase elektronischer Kriegsführung ein, die alle Befürchtungen in Hinsicht auf den Einsatz von KI in Kriegen und eine neue Qualität und Quantität des Tötens wahr werden lässt. Die Wahl des Veranstaltungsortes ist ein klares Symbol: Die Wiener Werkshallen – einst Panzerfabrik im KZ-Mauthausen Außenlager Saurerwerke – stehen für die tödliche Kontinuität der Rüstungsindustrie. Wir lassen die Rüstungskonzerne nicht ungestört Kriegstreffen abhalten. Wir durchbrechen ihre PR-Show mit unserem Protest. Wir sagen klar: Nein zu Militarisierung, Drohnen und Krieg! Kommt alle zur Kundgebung! Bringt eure Stimmen, Transparente, Kreativität und Wut mit. Gemeinsam stellen wir uns Rheinmetall & Co. entgegen! Weitere Infos folgen – bleibt dran und verbreitet den Aufruf!
von Glb Wien 12. September 2025
Erpressung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst? Nein, danke! Gegen den massiven Gehaltsverlust in der Daseinsvorsorge – GÖD und Younion: Jetzt Streik vorbereiten! Während es weiterhin keine Vermögenssteuer, keine Erbschaftssteuer und keine wirkliche Mietpreisbremse für Vermieter:innen im privaten Bereich gibt, wird massiv in Aufrüstung investiert. Dafür sollen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zur Budgetsanierung beitragen. Betroffen sind nicht nur die wenigen Beamten, sondern viele wichtige Berufe der Daseinsvorsorge wie Müllabfuhr, Lehrer, Pfleger, Sozialarbeiter usw. Im öffentlichen Dienst wurde letztes Jahr im Rahmen eines Zweijahresabschlusses eine Lohnminderung von 0,3 % unter der Inflationsrate vereinbart, damit für 2026 zumindest ein kleines Plus von 0,3 % beim Gehalt steht. Für dieses Ergebnis wurde am selben Tag sogar eine große Demonstration abgesagt. Diese Vereinbarung wird nun gekübelt. Man fragt sich: Worauf kann man sich noch verlassen? Nun droht SPÖ-Minister Marterbauer mit einer Nulllohnrunde für 2027, um die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes unter Druck zu setzen und sie dazu zu bringen, weitere Lohnverluste zu akzeptieren. Eine Nulllohnrunde bedeutet einen Verlust von zehntausenden Euro im Lebensverdienst. Selbst Abschlüsse unter der immer nachträglich gewährten, schöngerechneten, rollierenden Inflation bedeuten viele Tausend Euro weniger im Portemonnaie über Jahre hinweg. Die GÖD (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, ÖVP-nah) für die Bundesbediensteten ist bereits auf diese Argumentation eingegangen, es werden scheinbar Verhandlungen geführt. Die Younion (Gewerkschaft der Gemeindebediensteten) möchte sich eventuell als mitleidende Gewerkschaft positionieren, die das Ergebnis dann umsetzen "muss" obwohl ihr Vorsitzender Meidlinger Verbindungen in die höchsten Kreise der SPÖ hat und intervenieren könnte. Insgesamt sollen viele Beschäftigte, die die „Drecksarbeit“ unserer Gesellschaft erledigen, bluten. Das kann so nicht akzeptiert werden. Ein schlechter Abschluss der Gesundheits-, Sozial- und Daseinsberufe im öffentlichen Dienst hätte zudem leider eine Vorbildwirkung für die derzeitigen Lohnverhandlungen, beispielsweise im privaten Sozialbereich (SWÖ). Dagegen müssen wir gemeinsam kämpfen. Patrick Kaiser, AK-Rat für den GLB in Wien, Personalvertreter im WiGeV (öffentliche Wiener Spitäler) und aktiver Intensivkrankenpfleger, meint: „Younion und GÖD dürfen sich nicht erpressen lassen! Wir haben bereits eine schlechte Vereinbarung über 0,3 % über der Inflationsrate nach Verlusten zuvor. Wenn dies aufgeschnürt wird, muss es gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen geben, für alle Beschäftigten in der Daseinsvorsorge. Wir sind bereit!”
Sei dabei: Do., 14.8.25 ab 18h Lagerwiese Kaiserwasser (hinter dem Goethehof).
von Glb Wien 6. August 2025
Sei dabei: Do., 14.8.25 ab 18h Lagerwiese Kaiserwasser (hinter dem Goethehof). Bei Schlechtwetter im Werkl im Goethehof (1220 Schüttaustraße 1-39)
Der GLB ist natürlich wieder am schönsten Fest Wiens mit dabei: Im
von Glb Wien 20. Juli 2025
Der GLB ist natürlich wieder am schönsten Fest Wiens mit dabei: Im "Zentrum Arbeitswelt" beim VOLKSSTIMMEFEST der KPÖ. Gemeinsam diskutieren, schlemmen und feiern! Sei dabei!
von Glb Wien 1. Juli 2025
Letztes Jahr war nur jedes zehnte Unternehmen dazu bereit. Zudem arbeiten viel mehr im Freien - es gibt rund 400.000 Outdoor-Beschäftigte. Höchste Zeit, folgende ÖGB Forderung endlich umzusetzen: "Ab einer Temperatur von über 30 Grad in Arbeitsstätten, an auswärtigen Arbeitsstellen und auf Baustellen soll bezahlt hitzefrei gegeben werden, solange keine kühleren Alternativen angeboten werden. "
Die einführende Diskussion zur 183. Vollversammlung der AK Wien stand ganz im Zeichen der Demokratie
von Glb Wien 28. Mai 2025
Die einführende Diskussion zur 183. Vollversammlung der AK Wien stand ganz im Zeichen der Demokratie. Dass es die AK Wien mit der Demokratie nicht so genau nimmt, zeigt sich daran, dass kleinere Fraktionen bzw. Gruppen weiter kein Teilnahmerecht an den wichtigen Ausschüssen haben.
von Glb Wien 24. Mai 2025
Warum gibt es überhaupt Selbstbehalte, wenn man öffentlich krankenversichert ist? Muss der Anteil der Privatzuzahlungen für Gesundheit wirklich ständig steigen? Warum steigt die Rezeptgebühr von Jahr zu Jahr? Könnte der Staat hier nicht sozial ausgleichend regulieren? Diese und viele weitere Fragen werden in der vom GLB-Wien mitveranstalteten Diskussionsveranstaltung ab 18h gestellt. Vorher treffen wir uns als GLB Wien beim Haupteingang des ÖGB um 17h, für eine kurze offene Vorbesprechung auch über andere Themen) in kleinerem Rahmen. Sei dabei, mach mit: Offenes Treffen des GLB Wien: Die., 3.6. ab 17h, Treffpunkt: ÖGB Zentrale, 1020, Johann-Böhm-Platz 1 beim Haupteingang. Anschließend ab 18h Teilnahme an der Veranstaltung gemeinsam mit der Zukunftswerkstatt Gesundheitspolitik: "Die private Tasche der Versicherten - Selbstbehalte und Zuzahlungen" im Wilhelmine Moik Saal, unterstützt durch den GLB Wien. https://fb.me/e/2Xo9TNMQB 
von Glb Wien 24. Mai 2025
Sabotaj - Ein interessantes Kabarett in türkischer Sprache. Fr., 30.5. ab 19h VHS PAHO, Ada-Christen-Gasse 2, 1100 Wien
von Glb Wien 23. April 2025
Im Juli 1889 beschloss die Gründungskonferenz der Zweiten Internationale in Paris, den 1. Mai zum internationalen Kampftag für den Achtstundentag zu erklären. Aktuell leben wir mit 12-Stunden Arbeitstagen und einer 60-Stunden-Woche. Die Sozialdemokratische Partei als Teil der aktuellen Bundesregierung stellt dies bis jetzt nicht in Frage. Im Gegenzug werden Milliarden für Aufrüstung und Militarisierung beschlossen. Deshalb: Gehen wir wieder gemeinsam beim Feiertag der lohnarbeitspflichtigen Menschen auf die Straße, für Frieden und bessere Arbeitsverhältnisse!
von Glb Wien 23. April 2025
Wie jedes Jahr beendet der Fonds Soziales Wien (FSW) Anfang Mai das sogenannte „Winterpaket“ und schließt den Großteil der Notquartiere für Obdach- und Wohnungslose Menschen. Damit werden rund 1000 Menschen aus den Einrichtungen gedrängt, wo sie, wenn sie nichts anderes finden, schutzlos Kälte, zunehmenden Hitzewellen und Gewalt ausgesetzt sind. Immer wieder kommen auch in Wien obdachlose Menschen zu Tode.