Volksstimmefest 2023 - Erfolgreich und kämpferisch auch für den GLB!

Glb Wien • 9. September 2023

Das Volksstimmefest 2023 war so gut besucht wie nie. Auch beim GLB-Zelt im "Zentrum Arbeitswelt" fanden sich so viele Menschen ein wie schon lange nicht. Zwei Diskussionsveranstaltungen, eine gemeinsame Friedenskundgebung mit mehreren linken Organisationen und viel gute, widerständige Musik füllte unsere Zelte oft bis zum Bersten. Wir freuen uns auf nächstes Jahr und hoffen auf noch mehr gesellschaftlich veränderten Diskurs hin zu "Druck von Links"!

Erfreulicherweise konnte Patrick Kaiser, Intensivkrankenpfleger, Personalvertreter im WiGeV und GLB-Landesvorsitzender sowie AK-Rat in Wien, auch auf einer der drei offiziellen Bühnen am Fest (der "Sigi Maron"-Bühne) zu linker Gewerkschaftspolitik und den kommenden AK-Wahlen sprechen.


Die Rede hier im Wortlaut:


"Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Genossinnen und Genossen. Liebe lohnarbeitspflichtigen Menschen! Natürlich auch alle, die derzeit ohne Lohnarbeit dastehen. Insgesamt: Liebe alle!


Wir haben ein Problem!


Das Problem ist systembedingt. Während sich noch vor längerer Zeit viele junge Menschen ein gutes Leben aufbauen konnten, geht es jetzt für die meisten Menschen in Österreich darum, irgendwie über die Runden zu kommen. Die ökonomischen und gesundheitlichen Systemkrisen häufen sich, die Sozialpartnerschaft ächzt und stöhnt unter diesen Bedingungen. Diese Krisen, sind ein Ausdruck dessen, was uns neoliberale und kapitalistische Vorherrschaft bringt. Die Sozialpartnerschaft kann es nicht richten. Es braucht linke Alternativen, die zum Beispiel auch von Enteignung der Konzerne sprechen.


Die Inflation in Österreich ist eine der höchsten, wenn nicht die höchste in der Europäischen Union. Mieten, Heizen, Lebensmittel... Das alles wird immer schwieriger leistbar für diejenigen, die es sich nicht richten können, trotz Einmalzahlungen oder Pseudobremsen der Bundesregierung.


Trotzdem haben die letzten Lohnrunden einen Reallohnlust gebracht. In der Realität schlägt also die marktwirtschaftliche Logik die Sozialpartnerschaft, die Preise für alle steigen. In der Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien bringen wir laufend ein, dass die AK als Parlament der Lohnarbeitspflichtigen noch viel mehr dahingehend agitieren muss, die Bedingungen für die Menschen zu verbessern.


Klassenkampf passiert von oben nach unten, die Profite explodieren, während die Löhne erodieren. Dagegen gilt es anzukämpfen, gemeinsam als kommunistisch oder sozialistisch denkende Menschen. Dazu ist aber eine Umgestaltung der Machtverhältnisse notwendig. Gewerkschaften und die Arbeiterkammern müssen deutlich kämpferischer auftreten. Ein Streik kann und muss kein Tabu mehr sein. Wir brauchen wirkliche Lohnerhöhungen und eine radikale Arbeitszeitverkürzung!


Für uns stellt sich die Frage: Was ist der ÖGB? Wie können wir verändernd vorgehen? Dazu brauchen wir euch. Wir brauchen mehr Menschen, die sich auch in den Betrieben organisieren und dort Meinungen vertreten, die linke Positionen fördern! Die wirkliche Mobilisierung und der gemeinsame Kampf erfolgt noch immer nicht nur über Facebook oder Instagram usw. Wir brauchen euch in den Betrieben."


Warum braucht es eine linke Alternative auch in der AK? Wir machen Druck von Links. Gerade in den Arbeiterkammern und im ÖGB ist die Mehrheitsfraktion deutlich sozialpartnerschaftlich geprägt. Der Gewerkschaftliche Linksblock, der GLB, ist dagegen eure Stimme aus dem Betrieb. Wir wollen gemeinsam mit der KPÖ und anderen linken Personen Veränderungen bewirken und lehnen die Sozialpartnerschaft als Instrument der sozialen Befriedung ab.


Wir brauchen eure Unterstützung, um wieder bei der AK-Wahl antreten zu können. Leider können wir heute noch nicht die Unterstützungserklärungen auflegen, aber bitten euch, uns sobald es so weit ist auch mit eurer Unterschrift zu unterstützen.


Die Verhältnisse brauchen kämpferische Gewerkschaften und eine auf Widerstand gebürstete AK. Die Mehrheitsfraktion der FSG kann das nicht leisten, ohne dauernden Druck von uns.


Außerdem unterstützen wir natürlich eine Kandidatur der KPÖ in allen Bereichen. Nur eine sozialistische bis kommunistische Partei kann die Interessen der lohnarbeitsabhängigen Menschen äquivalent vertreten. Gemeinsam sind wir stark!


Und das möchte ich noch anmerken: Immer wieder stärker werdende, aber korrupte Kräfte, die die Existenz der Arbeiterkammern und/oder der Gewerkschaften in Frage stellen, müssen massiv bekämpft werden. Wir brauchen diese Institutionen wie den sprichwörtlichen Bissen Brot, auch wenn sie manchmal fehlerhaft agieren.


Der GLB wünscht euch weiterhin ein schönes Fest und wir freuen uns auf Zuspruch und Zusammenarbeit! Und natürlich auf eine Wählerstimme bei der kommenden Arbeiterkammerwahl im April 2024.


Diese Wahl, die AK-Wahl, ist besonders. Jeder Mensch kann wählen, egal welcher Nationalität. Man muss nur ein unselbstständiges Beschäftigungsverhältnis haben.


In diesem Sinne: Glück auf und GLB wählen!"



GLB Wien

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Wie jedes Jahr beendet der Fonds Soziales Wien (FSW) Anfang Mai das sogenannte „Winterpaket“ und schließt den Großteil der Notquartiere für Obdach- und Wohnungslose Menschen. Damit werden rund 1000 Menschen aus den Einrichtungen gedrängt, wo sie, wenn sie nichts anderes finden, schutzlos Kälte, zunehmenden Hitzewellen und Gewalt ausgesetzt sind. Immer wieder kommen auch in Wien obdachlose Menschen zu Tode.
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Nach einer Demonstration mit 100.000 Teilnehmer:innen war dies ein weiteres deutliches Warnzeichen gegen geplante Verschlechterungen der belgischen Regierung bei den Pensionen, bei Nacht- und Wochenendzuschlägen und mehr. Während die Regierung behauptet, kein Geld zu haben, werden Milliarden für Aufrüstung und Krieg ausgegeben. GLB-Bundessekretär und WGB-Europasekretariatsmitglied Oliver Jonischkeit überbrachte beim Besuch von Streikposten im Cargobereich des Flughafens, in der Energieversorgung und einem Großbetrieb der Lebensmittelindustrie die Solidarität des Gewerkschaftlichen Linksblocks und des Weltgewerkschaftsbundes. Dieser fordert auch von der EU ein sofortiges Ende der massiven Aufrüstung. Der Kampf in Belgien geht weiter – bereits für den 29. April rufen die Gewerkschaften zu einem neuen nationalen Aktionstag auf.
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Gemeinsam mit vielen Mitgliedern wurde ein Resümee über die letzten Jahre gezogen, sowie die Weichen für die Zukunft mit einer fortschrittlichen Orientierung unserer linken Gewerkschaftsfraktion und unseren Arbeiterkammerrät:innen gestellt. Alle Gewerkschaftsmitglieder, die auch beim GLB Mitglied sind, durften teilnehmen und wählen. Als Landesvorsitzender wurde Patrick Kaiser (AK-Rat für den GLB, Personalvertreter im WiGeV sowie beruflich Intensivkrankenpfleger) bei 13 stimmberechtigten Teilnehmer:innen einstimmig im Amt bestätigt. Auch Kassierin Sophie Apfler wurde wieder gewählt und wird ihre Tätigkeit gerne weiter ausführen. Ebenso wurde die neue Landesleitung gewählt. Die Ergebnisse reichen von 93% (also eine Streichung) bis einstimmig. Die neue Landesleitung besteht somit aus: - Patrick Kaiser (Landesvorsitzender) - Sophie Apfler BA (Kassierin und Handelsmitarbeiterin sowie Kultur- und Sozialanthropologin) - Paul Czermak (Betriebsrat ASB sowie GLB-GPA Vorsitzender) - Verena Rauch (Bürokauffrau, Sozialbetreuerin) - Oliver Jonischkeit (GPA-Bundesvorstandsmitglied, AK-Rat, GLB-Bundessekretär) - Christoph Haill (Mietrechtsberater) Die Kontrolle nehmen Anil Deniz Nergiz (öffentlich Bediensteter) und Bernhard Kubicek (Betriebsrat AIT) wahr. Bei einer Klausur wurde auch ein Klima- und Umweltprogramm entworfen. Dieses wurde als Antrag einstimmig angenommen und soll weiter verbessert werden. Ziel ist eine umfassende gewerkschaftliche Perspektive auf notwendige gesellschaftliche Veränderungen der Lohnarbeit hin zu ökologisch sinnvoller Verfügung über die Produktionsmittel. Im Rahmen der Landeskonferenz bedankten wir uns herzlich für die langjährige Arbeit von Michi Broz in wichtigen Positionen. Er konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen. Wir freuen uns sehr ihn als Pensionist:innenbeauftragter weiter im Team des GLB Wien dabei zu haben! Gemeinsam für weitere kämpferische drei Jahre!
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Wir stehen an der Seite der Beschäftigten, die für ihre Interessen und Rechte kämpfen und streiken. Auch die vierte KV-Verhandlungsrunde für die 12.000 Beschäftigten der privaten Busunternehmen brachte keine Einigung. Die Arbeitgeber:innen wollten keine spürbaren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Buslenker:innen. Deshalb fand am Morgen des 20.2.2025 ein Warnstreik getragen von Gewerkschaftsmitglieder der vida, gemeinsam mit Klimaaktivist:innen an mehreren Stützpunkten in ganz Österreich statt.