BürgerInneninitiative des ÖGB „Achtung Gesundheit - 5 nach 12“ online unterschreiben. Aber es geht um mehr!

Glb Wien • 3. April 2022

Wir unterstützen natürlich die BürgerInneninitiative der „Offensive Gesundheit“ im ÖGB. Jetzt unterschreiben! Die Proteste des Gesundheitspersonals - auch mit teilweiser Unterstützung der Gewerkschaften - mehren sich. Die Pandemie ist nicht die Ursache, sondern öffnet die Augen für bereits lange bestehende Strukturprobleme. Dafür sind aber auch die Länder und der ÖGB mitverantwortlich. Es braucht viel mehr als Appelle – es braucht Geld und konkrete Maßnahmen!

Was aktuell passiert ist: Shutdown für Spitäler - Klinikum Baden-Mödling bietet nur mehr Notbetrieb, nicht nur in Kärnten gibt es Strukturmängelanzeigen, aus Wien hört man von laufend gesperrte Betten in den Krankenhäusern durch Personalmangel, vor allem auch im Pflegebereich. Dies sind nur die Spitzen von Eisbergen, die ein immer mehr von Einsparungswahn geprägtes Gesundheitswesen mit sich bringt.

 

Die „Offensive Gesundheit“ im ÖGB hat nun eine parlamentarische BürgerInneninitiative gestartet, wo jeder für gute Arbeit und faire Bezahlung im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich unterschreiben kann. Dies ist wichtig, und deshalb unbedingt zu unterstützen! Die BürgerInneninitiative kann unter https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/BI/BI_00042/index.shtml#tab-Uebersicht

elektronisch unterzeichnet werden.

 

Gerade in der Pflege herrscht immer größerer Personalmangel, es gab ihn aber schon vor der Pandemie. In den letzten Jahren hat sich nichts getan, diesen Umstand zu verbessern. Die herrschende Politik sieht die Gesundheitsversorgung vor allem als Kostenfaktor. Begehrlichkeiten, wie eine weitere Dequalifizierung professioneller Pflegeberufe durch Pflegelehre und den vermehrten Einsatz von Pflegeassistenzberufen sollen weitere Kostendämpfungen auf Kosten der Qualität der Betreuung und Behandlung bringen. Man muss nun wohl nur mehr kurz darauf warten, bis weitere Kompetenzen an Assistenz- und Hilfsberufe delegiert werden, um die Lohnkosten weiter zu drücken. Aber nur genug bestausgebildetes Pflegepersonal rettet Leben, das ist in diversen Studien bewiesen worden!

 

Die Lösungen der schon seit Jahren bestehenden Pflegekrise wären relativ einfach:

  • Deutlich bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen
  • Pflegekompetenz rettet Leben, genug bestausgebildetes Personal in allen Bereichen
  • Mehr Lohn und eine wirkliche spürbare Arbeitszeitverkürzung
  • Ausfinanzierung des Gesundheitswesens nach Bedarf und nicht nach ökonomischen Leistungspunkten

 

Dazu ist aber auch ein Umdenken in den Ländern notwendig, die für einen großen Teil der Finanzierung der öffentlichen Spitäler verantwortlich sind. Und auch im ÖGB muss es einen Paradigmenwechsel geben. Warum kann nicht endlich das Wort „Streik“ in den Mund genommen werden, um einen drohenden Kollaps des Gesundheitswesens in Österreich zu verhindern?

 

"Nur genug vorhandenes, hoch ausgebildetes Personal mit guten Arbeitsbedingungen rettet Leben in den Krankenhäusern! Wir brauchen endlich eine gute Finanzierung der Pflege - natürlich nicht nur - in den Spitälern!"

Patrick Kaiser (Intensivkrankenpfleger, GLB-Wien)

GLB Wien

von Glb Wien 23. April 2025
Im Juli 1889 beschloss die Gründungskonferenz der Zweiten Internationale in Paris, den 1. Mai zum internationalen Kampftag für den Achtstundentag zu erklären. Aktuell leben wir mit 12-Stunden Arbeitstagen und einer 60-Stunden-Woche. Die Sozialdemokratische Partei als Teil der aktuellen Bundesregierung stellt dies bis jetzt nicht in Frage. Im Gegenzug werden Milliarden für Aufrüstung und Militarisierung beschlossen. Deshalb: Gehen wir wieder gemeinsam beim Feiertag der lohnarbeitspflichtigen Menschen auf die Straße, für Frieden und bessere Arbeitsverhältnisse!
von Glb Wien 23. April 2025
Wie jedes Jahr beendet der Fonds Soziales Wien (FSW) Anfang Mai das sogenannte „Winterpaket“ und schließt den Großteil der Notquartiere für Obdach- und Wohnungslose Menschen. Damit werden rund 1000 Menschen aus den Einrichtungen gedrängt, wo sie, wenn sie nichts anderes finden, schutzlos Kälte, zunehmenden Hitzewellen und Gewalt ausgesetzt sind. Immer wieder kommen auch in Wien obdachlose Menschen zu Tode.
von Glb Wien 3. April 2025
Nach einer Demonstration mit 100.000 Teilnehmer:innen war dies ein weiteres deutliches Warnzeichen gegen geplante Verschlechterungen der belgischen Regierung bei den Pensionen, bei Nacht- und Wochenendzuschlägen und mehr. Während die Regierung behauptet, kein Geld zu haben, werden Milliarden für Aufrüstung und Krieg ausgegeben. GLB-Bundessekretär und WGB-Europasekretariatsmitglied Oliver Jonischkeit überbrachte beim Besuch von Streikposten im Cargobereich des Flughafens, in der Energieversorgung und einem Großbetrieb der Lebensmittelindustrie die Solidarität des Gewerkschaftlichen Linksblocks und des Weltgewerkschaftsbundes. Dieser fordert auch von der EU ein sofortiges Ende der massiven Aufrüstung. Der Kampf in Belgien geht weiter – bereits für den 29. April rufen die Gewerkschaften zu einem neuen nationalen Aktionstag auf.
von Glb Wien 3. April 2025
Gemeinsam mit vielen Mitgliedern wurde ein Resümee über die letzten Jahre gezogen, sowie die Weichen für die Zukunft mit einer fortschrittlichen Orientierung unserer linken Gewerkschaftsfraktion und unseren Arbeiterkammerrät:innen gestellt. Alle Gewerkschaftsmitglieder, die auch beim GLB Mitglied sind, durften teilnehmen und wählen. Als Landesvorsitzender wurde Patrick Kaiser (AK-Rat für den GLB, Personalvertreter im WiGeV sowie beruflich Intensivkrankenpfleger) bei 13 stimmberechtigten Teilnehmer:innen einstimmig im Amt bestätigt. Auch Kassierin Sophie Apfler wurde wieder gewählt und wird ihre Tätigkeit gerne weiter ausführen. Ebenso wurde die neue Landesleitung gewählt. Die Ergebnisse reichen von 93% (also eine Streichung) bis einstimmig. Die neue Landesleitung besteht somit aus: - Patrick Kaiser (Landesvorsitzender) - Sophie Apfler BA (Kassierin und Handelsmitarbeiterin sowie Kultur- und Sozialanthropologin) - Paul Czermak (Betriebsrat ASB sowie GLB-GPA Vorsitzender) - Verena Rauch (Bürokauffrau, Sozialbetreuerin) - Oliver Jonischkeit (GPA-Bundesvorstandsmitglied, AK-Rat, GLB-Bundessekretär) - Christoph Haill (Mietrechtsberater) Die Kontrolle nehmen Anil Deniz Nergiz (öffentlich Bediensteter) und Bernhard Kubicek (Betriebsrat AIT) wahr. Bei einer Klausur wurde auch ein Klima- und Umweltprogramm entworfen. Dieses wurde als Antrag einstimmig angenommen und soll weiter verbessert werden. Ziel ist eine umfassende gewerkschaftliche Perspektive auf notwendige gesellschaftliche Veränderungen der Lohnarbeit hin zu ökologisch sinnvoller Verfügung über die Produktionsmittel. Im Rahmen der Landeskonferenz bedankten wir uns herzlich für die langjährige Arbeit von Michi Broz in wichtigen Positionen. Er konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen. Wir freuen uns sehr ihn als Pensionist:innenbeauftragter weiter im Team des GLB Wien dabei zu haben! Gemeinsam für weitere kämpferische drei Jahre!
von Glb Wien 23. Februar 2025
Wir stehen an der Seite der Beschäftigten, die für ihre Interessen und Rechte kämpfen und streiken. Auch die vierte KV-Verhandlungsrunde für die 12.000 Beschäftigten der privaten Busunternehmen brachte keine Einigung. Die Arbeitgeber:innen wollten keine spürbaren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Buslenker:innen. Deshalb fand am Morgen des 20.2.2025 ein Warnstreik getragen von Gewerkschaftsmitglieder der vida, gemeinsam mit Klimaaktivist:innen an mehreren Stützpunkten in ganz Österreich statt.
von Glb Wien 23. Januar 2025
Überparteiliches Gedenken organisiert von Rassismusfreies Transdanubien - der GLB Wien ist dabei. Treffpunkt: Sonntag, 9.2.2025, 15:00 U1-Station Kagran, bei Gedenktafel der fünf gefallenen Schutzbündler (gegenüber Ströck)
von Glb Wien 13. Januar 2025
Buchpräsentation am So., den 16.2. ab 15h im Werkl im Goethehof, Schüttaustraße 1-39 (Rotes Gassenlokal) Moderation: Patrick Kaiser für den GLB Wien Buchbeschreibung: „Austrofaschismus und Februarkämpfe“ Bündis 12. Februar (Hg.), Bearbeitung: Markus Primus, Anna Rosenberg, Gerhard Wogritsch Böhlau, Wien 2025 442 Seiten, 37 Abbildungen Die Ära der austrofaschistischen Diktatur ist immer noch ein kontrovers diskutiertes Stück Geschichte. In dieser Publikation wird ein kritischer Blick auf diese Ära geworfen – unabhängig von den Parteiinteressen, die bis heute das Geschichtsbild dieser Zeit prägen. Dieser im Böhlau Verlag erscheinende Sammelband vereint eine Reihe aktueller Arbeiten renommierter Autor*innen und versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden gesellschaftlichen und politischen Analyse von Austrofaschismus und Februarkämpfen 1934. Autor*innen aus verschiedenen Fachrichtungen – von den Pionier*innen der Austrofaschismusforschung bis hin zu teilweise bereits preisgekrönten jungen Forscher*innen – eröffnen neben historischen und politikwissenschaftlichen Blickwinkeln auch juristische und kulturelle. Regionale Ereignisse und Rahmenbedingungen werden ebenso berücksichtigt wie internationale bzw. bisher kaum behandelte Aspekte.
von Glb Wien 13. Januar 2025
12. Februar: „Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus“ Gedenken heißt kämpfen! - GLB Wien unterstützt die Gedenkdemo.
von Glb Wien 3. Dezember 2024
Trotz angekündigter Proteste haben sich die GÖD (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst) und die Younion (ehemals Gewerkschaft der Gemeindebediensteten) kurzfristig auf einen fatalen Gehaltsabschluss für den öffentlichen Dienst geeinigt. Der Abschluss betrifft die Bundesbediensteten, aber auch Landes- und Gemeindebedienstete, da das Ergebnis meist übernommen wird. Reallohnverluste sind zementiert für die nächsten 2 Jahre.
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Auf Kundgebungen in Linz und Wien haben hunderte Handelsangestellte, darunter viele Betriebsrät:innen, unter dem Motto "Wir sind der Handel ! Wir haben eine faire Gehaltserhöhung verdient !"
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