Gute Gesundheitsversorgung gibt es nur durch Kampf für bessere Arbeitsbedingungen!

Glb Wien • 13. Juli 2023

In allen Bereichen des Gesundheitssystems herrscht Personalmangel. Die öffentliche Gesundheitsversorgung wird mehr und mehr verschlechtert. Unterbezahlte und überlastete Jobs werden nicht gerne angenommen. Gerade in Wien wäre die Younion als zuständige Gewerkschaft aufgerufen, Proteste und Warnstreiks zu unterstützen, um den drohenden Gesundheitsnotstand zu verhindern.

Die Schätzungen schwanken, aber wir brauchen zumindest zusätzlich bis zu 75.000 Pflegepersonen in den nächsten Jahren um alleine das derzeitige Niveau der Gesundheitsversorgung zu halten. Auch in der wichtigsten Gesundheitsversorgung in Wien, dem WiGeV, wird vor allem Pflegepersonal Mangelware, mehr Pflegepersonen kündigen als eintreten. Auch gibt es laut den Statistiken genug – oft privat - praktizierende ÄrztInnen, viele wollen sich einen Job im WiGeV nicht mehr antun.


Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen im WiGeV - Gewerkschaft ist gefragt!


Insgesamt: ein negatives Zeugnis für die Arbeitsbedingungen im städtischen Gesundheitsbereich. Verantwortlich dafür ist natürlich in erster Linie der zuständige Stadtrat, in diesem Fall Peter Hacker. Deshalb muss auch die Kritik an ihn gerichtet sein.


Wenn sich nun vermehrt Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen regt und Gefährdungsanzeigen sowie Warnstreiks der Belegschaft (wie in der Klinik Ottakring) von der Gewerkschaft Younion negiert und diffamiert werden, fragt man sich schon: Was muss Gewerkschaft abseits sozialdemokratischer Mangelverwaltung sein? Es ist kein Wunder, wenn sich die Beschäftigten selbst organisieren und Proteste vorantreiben.


Wenn diese mutigen KollegInnen z.B. in der Klinik Ottakring, die auch Auslagerungen von Personal und Dumpingarbeitsverhältnisse im öffentlichen Gesundheitssystem kritisieren, abgekanzelt werden, ist es euer Verdienst, dass sie sich aus der Gewerkschaft verabschieden.


Streiks und Widerstand gegen die Führung ist nie unbegründet. Gesundheitsstadtrat Hacker hätte auch genug Kompetenzen, um die Arbeitsbedingungen in den öffentlichen Wiener Spitälern zu verbessern.


Basisdemokratische Initiativen formieren sich


Es wird vielleicht bald eine basisdemokratische Initiative geben, die die Streiks im Gesundheitssystem von Wien unterstützt. Dass die zuständige Gewerkschaft Younion mit der Mehrheitsfraktion FSG einen offenen Brief gegen jedweden Streik in Umlauf bringt, zeigt, wie sehr sie dem Dienstgeber verhaftet ist.


Wir brauchen jedenfalls:

-         Rücknahme aller Privatisierungen und Auslagerungen im WiGeV

-         30 Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich für alle am Bett

-         Bezahlte Ausbildung in Sozial- und Gesundheitsberufen

-         20% mehr Personal!


Alle Teilgewerkschaften müssen diese Forderungen vertreten. Ein gutes öffentliches Gesundheitssystem mit Ausfinanzierung auf Kosten privater Profite ist das Ziel. Falls es im sozialpartnerschaftlichen Diskurs keine Lösungen gibt, ist ein streikhafter Notbetrieb notwendig, um die zukünftige Versorgung für die PatientInnen zu gewährleisten.


Erweiterte Kontrolle der Betriebe durch Beschäftigte mittels bundesweiten Dienst- und Betriebsversammlungen sowie Urabstimmungen über Ergebnisse von Verhandlungen sollte auch die Younion lernen.


Nur so kann ein gutes Gesundheitswesen weiter bestehen!

GLB Wien

von Glb Wien 23. April 2025
Im Juli 1889 beschloss die Gründungskonferenz der Zweiten Internationale in Paris, den 1. Mai zum internationalen Kampftag für den Achtstundentag zu erklären. Aktuell leben wir mit 12-Stunden Arbeitstagen und einer 60-Stunden-Woche. Die Sozialdemokratische Partei als Teil der aktuellen Bundesregierung stellt dies bis jetzt nicht in Frage. Im Gegenzug werden Milliarden für Aufrüstung und Militarisierung beschlossen. Deshalb: Gehen wir wieder gemeinsam beim Feiertag der lohnarbeitspflichtigen Menschen auf die Straße, für Frieden und bessere Arbeitsverhältnisse!
von Glb Wien 23. April 2025
Wie jedes Jahr beendet der Fonds Soziales Wien (FSW) Anfang Mai das sogenannte „Winterpaket“ und schließt den Großteil der Notquartiere für Obdach- und Wohnungslose Menschen. Damit werden rund 1000 Menschen aus den Einrichtungen gedrängt, wo sie, wenn sie nichts anderes finden, schutzlos Kälte, zunehmenden Hitzewellen und Gewalt ausgesetzt sind. Immer wieder kommen auch in Wien obdachlose Menschen zu Tode.
von Glb Wien 3. April 2025
Nach einer Demonstration mit 100.000 Teilnehmer:innen war dies ein weiteres deutliches Warnzeichen gegen geplante Verschlechterungen der belgischen Regierung bei den Pensionen, bei Nacht- und Wochenendzuschlägen und mehr. Während die Regierung behauptet, kein Geld zu haben, werden Milliarden für Aufrüstung und Krieg ausgegeben. GLB-Bundessekretär und WGB-Europasekretariatsmitglied Oliver Jonischkeit überbrachte beim Besuch von Streikposten im Cargobereich des Flughafens, in der Energieversorgung und einem Großbetrieb der Lebensmittelindustrie die Solidarität des Gewerkschaftlichen Linksblocks und des Weltgewerkschaftsbundes. Dieser fordert auch von der EU ein sofortiges Ende der massiven Aufrüstung. Der Kampf in Belgien geht weiter – bereits für den 29. April rufen die Gewerkschaften zu einem neuen nationalen Aktionstag auf.
von Glb Wien 3. April 2025
Gemeinsam mit vielen Mitgliedern wurde ein Resümee über die letzten Jahre gezogen, sowie die Weichen für die Zukunft mit einer fortschrittlichen Orientierung unserer linken Gewerkschaftsfraktion und unseren Arbeiterkammerrät:innen gestellt. Alle Gewerkschaftsmitglieder, die auch beim GLB Mitglied sind, durften teilnehmen und wählen. Als Landesvorsitzender wurde Patrick Kaiser (AK-Rat für den GLB, Personalvertreter im WiGeV sowie beruflich Intensivkrankenpfleger) bei 13 stimmberechtigten Teilnehmer:innen einstimmig im Amt bestätigt. Auch Kassierin Sophie Apfler wurde wieder gewählt und wird ihre Tätigkeit gerne weiter ausführen. Ebenso wurde die neue Landesleitung gewählt. Die Ergebnisse reichen von 93% (also eine Streichung) bis einstimmig. Die neue Landesleitung besteht somit aus: - Patrick Kaiser (Landesvorsitzender) - Sophie Apfler BA (Kassierin und Handelsmitarbeiterin sowie Kultur- und Sozialanthropologin) - Paul Czermak (Betriebsrat ASB sowie GLB-GPA Vorsitzender) - Verena Rauch (Bürokauffrau, Sozialbetreuerin) - Oliver Jonischkeit (GPA-Bundesvorstandsmitglied, AK-Rat, GLB-Bundessekretär) - Christoph Haill (Mietrechtsberater) Die Kontrolle nehmen Anil Deniz Nergiz (öffentlich Bediensteter) und Bernhard Kubicek (Betriebsrat AIT) wahr. Bei einer Klausur wurde auch ein Klima- und Umweltprogramm entworfen. Dieses wurde als Antrag einstimmig angenommen und soll weiter verbessert werden. Ziel ist eine umfassende gewerkschaftliche Perspektive auf notwendige gesellschaftliche Veränderungen der Lohnarbeit hin zu ökologisch sinnvoller Verfügung über die Produktionsmittel. Im Rahmen der Landeskonferenz bedankten wir uns herzlich für die langjährige Arbeit von Michi Broz in wichtigen Positionen. Er konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich teilnehmen. Wir freuen uns sehr ihn als Pensionist:innenbeauftragter weiter im Team des GLB Wien dabei zu haben! Gemeinsam für weitere kämpferische drei Jahre!
von Glb Wien 23. Februar 2025
Wir stehen an der Seite der Beschäftigten, die für ihre Interessen und Rechte kämpfen und streiken. Auch die vierte KV-Verhandlungsrunde für die 12.000 Beschäftigten der privaten Busunternehmen brachte keine Einigung. Die Arbeitgeber:innen wollten keine spürbaren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Buslenker:innen. Deshalb fand am Morgen des 20.2.2025 ein Warnstreik getragen von Gewerkschaftsmitglieder der vida, gemeinsam mit Klimaaktivist:innen an mehreren Stützpunkten in ganz Österreich statt.
von Glb Wien 23. Januar 2025
Überparteiliches Gedenken organisiert von Rassismusfreies Transdanubien - der GLB Wien ist dabei. Treffpunkt: Sonntag, 9.2.2025, 15:00 U1-Station Kagran, bei Gedenktafel der fünf gefallenen Schutzbündler (gegenüber Ströck)
von Glb Wien 13. Januar 2025
Buchpräsentation am So., den 16.2. ab 15h im Werkl im Goethehof, Schüttaustraße 1-39 (Rotes Gassenlokal) Moderation: Patrick Kaiser für den GLB Wien Buchbeschreibung: „Austrofaschismus und Februarkämpfe“ Bündis 12. Februar (Hg.), Bearbeitung: Markus Primus, Anna Rosenberg, Gerhard Wogritsch Böhlau, Wien 2025 442 Seiten, 37 Abbildungen Die Ära der austrofaschistischen Diktatur ist immer noch ein kontrovers diskutiertes Stück Geschichte. In dieser Publikation wird ein kritischer Blick auf diese Ära geworfen – unabhängig von den Parteiinteressen, die bis heute das Geschichtsbild dieser Zeit prägen. Dieser im Böhlau Verlag erscheinende Sammelband vereint eine Reihe aktueller Arbeiten renommierter Autor*innen und versteht sich als Beitrag zu einer umfassenden gesellschaftlichen und politischen Analyse von Austrofaschismus und Februarkämpfen 1934. Autor*innen aus verschiedenen Fachrichtungen – von den Pionier*innen der Austrofaschismusforschung bis hin zu teilweise bereits preisgekrönten jungen Forscher*innen – eröffnen neben historischen und politikwissenschaftlichen Blickwinkeln auch juristische und kulturelle. Regionale Ereignisse und Rahmenbedingungen werden ebenso berücksichtigt wie internationale bzw. bisher kaum behandelte Aspekte.
von Glb Wien 13. Januar 2025
12. Februar: „Tag des Aufstands gegen den Austrofaschismus“ Gedenken heißt kämpfen! - GLB Wien unterstützt die Gedenkdemo.
von Glb Wien 3. Dezember 2024
Trotz angekündigter Proteste haben sich die GÖD (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst) und die Younion (ehemals Gewerkschaft der Gemeindebediensteten) kurzfristig auf einen fatalen Gehaltsabschluss für den öffentlichen Dienst geeinigt. Der Abschluss betrifft die Bundesbediensteten, aber auch Landes- und Gemeindebedienstete, da das Ergebnis meist übernommen wird. Reallohnverluste sind zementiert für die nächsten 2 Jahre.
Auf Kundgebungen in Linz und Wien haben hunderte Handelsangestellte, darunter viele Betriebsrät:inne
von Glb Wien 1. Dezember 2024
Auf Kundgebungen in Linz und Wien haben hunderte Handelsangestellte, darunter viele Betriebsrät:innen, unter dem Motto "Wir sind der Handel ! Wir haben eine faire Gehaltserhöhung verdient !"
Weitere Beiträge