177. AK-Wien Vollversammlung: GLB für Preisregulierungen und ein besseres Gesundheitswesen sowie bedingungslose Neutralität!

Glb Wien • 8. Juni 2022

Bei der 177. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien ging es uns vor allem um die galoppierende Inflation und damit einhergehende Preissteigerungen in allen Bereichen des Lebens. Außerdem mussten drohende Einschränkungen bei der Finanzierung des Gesundheitssystems thematisiert werden. Der GLB-Wien steht für Preisregulationen und eine aktive Lohnpolitik, ausreichende Finanzierung eines qualitätsvollen Gesundheitswesens und für die immerwährende Neutralität!

Der GLB Wien brachte durch AK-Rat Oliver Jonischkeit und Ersatz-Rat (für Rabiya Aslan) Patrick Kaiser verschiedene Anträge zu diesen für alle Menschen schwerwiegenden Thematiken ein.


Teuerung stoppen – Preise regulieren


Die Inflation erreicht durch die geopolitische und ökonomische Lage des herrschenden Systems neue Rekordwerte. Sieben Prozent Geldentwertung beim täglichen Einkauf sind aktuell fast erreicht. Löhne, Pensionen und Sozialleistungen halten damit nicht mehr Schritt. Viele Menschen geraten in massive finanzielle Probleme. Profiteure dieser Krise sind z.B. Energiekonzerne und vor allem auch Aktionäre und Spekulanten an der Börse. Wir brauchen eine aktive Lohnpolitik, um die Löhne an die galoppierenden Preiserhöhungen anzupassen, ebenso wie die Sozialleistungen.


Außerdem müssen die Preise für Bedürfnisse des täglichen Bedarfs dem Markt entzogen werden, es braucht wieder Regulierungen für die Kosten von Energie, Treibstoffe, Wohnen und Lebensmittel. Damit diese nicht den spekulativen Marktpreisen, sondern den wirklichen Kosten bei der Herstellung angepasst sind.


GLB-AK-Rat Oliver Jonischkeit dazu: „Immer mehr Menschen können sich das Leben kaum mehr leisten und doch werden in einigen Branchen mehr Profite gemacht. Neben einer aktiven Lohnpolitik ist es notwendig, auch auf andere Instrumente zurückzugreifen, zum Beispiel auf eine Regulierung der Preise für Energie, Wohnen und Lebensmittel ... Die Nettoersatzrate des Arbeitslosengeldes muss auf 70-80 Prozent der Nettolohnrate erhöht werden. Es darf kein degressives Modell des Arbeitslosengeldes geben!“


Gesundheitsausgaben absichern!


Weiter gilt der sogenannte „Deckel“ auf die Gesundheitsausgaben lt. EU-Recht. Das bedeutet, dass die Gesundheitsausgaben nur um das durchschnittliche BIP-Wachstum steigen dürfen. Damit gäbe es bei der aktuellen Stagnation des Wachstums und der hohen Inflation eine reale Kürzung der Mittel für unser Gesundheitssystem. Für heuer stehen bedeutende Verhandlungen zwischen Ländern und Bund (15a-Vereinbarungen) über die Finanzierung unseres Gesundheitswesens an. Um eine weitere Zerteilung in eine Zwei-Klassen-Medizin zu verhindern, sollte die AK gegen diesen „Deckel“ der Finanzierung unseres Gesundheitssystems einstehen, und für mehr Geld einstehen

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Patrick Kaiser dazu in seinem Redebeitrag: „Unser Gesundheitssystem ist ein wichtiges Gut, ein enorm wichtiger Teil der Daseinsvorsorge. Jeder braucht es irgendwann und sehr viele Menschen haben auch ihr Auskommen dadurch. Nun ist uns klar, dass in diesem System, in Zeiten von Krisen und damit einhergehenden Einsparungsvorhaben, gerade bei solchen wichtigen Leistungen einer sogenannten modernen neoliberalen Gesellschaft zu aller erst der Sparstift angesetzt wird...Die Folgen dieser Einsparungsmaßnahmen spüren wir... Auch ist der Personalmangel zum Beispiel im Pflegebereich derzeit bei mindestens 20 % und durch die demographische Entwicklung wird sich die Versorgung noch deutlich verschlechtern… Es ist wichtig, weg von der Bindung der Gesundheitsausgaben an ökonomische Zahlen zu gehen. Wir brauchen gerade in solchen Krisen eine Stärkung der Daseinsvorsorge in allen Bereichen… Es sind genug Staatshilfen an private Betriebe geflossen, nun muss die öffentliche Daseinsvorsorge – seien es Müllabfuhr, PädagogInnen oder eben Pflegepersonal – gestärkt werden. Konkret für das Gesundheitswesen muss die Deckelung der Finanzierung aufgehoben und eine finanzielle Stärkung dieses Sektors ein Ziel sein.“ 


Pflege-Dequalifizierung stoppen!


Gleichzeitig mit dem Druck auf Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem gibt es Begehrlichkeiten, die Qualifikation – und damit die Lohnkosten – im Pflegebereich zu senken. Wir sind bereits jetzt bei den KrankenpflegerInnen im EU- und weltweiten Vergleich an der unteren Grenze bei der Ausbildung bei höchsten Kompetenzen. Einsparungsgedanken bestimmen die Personalbedarfsberechnung. Dabei rettet wissenschaftlich belegt höher ausgebildetes Personal Leben und wird nicht durch Aufgaben überfordert, für die sie nur gering ausgebildet sind. Der von allen Seiten unbestritten drohende Pflegenotstand kann nicht durch kurz ausgebildetes, rasch verheiztes Personal gemildert werden, so bringt man niemanden nachhaltig in den Beruf. Wir brauchen bestens ausgebildetes und auch bestens entlohntes Personal, dazu müssen die Ausbildungsbedingungen in der Pflege an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse angeglichen werden! Wir beauftragen die AK als ArbeiterInnenparlament diese weiter zu erkunden, denn Einsparungsstudien im Gesundheitswesen gibt es schon viel zu viele.


Patrick Kaiser dazu: „Wir brauchen Hebel, um diesen schwierigen Beruf wieder attraktiv für die Menschen zu machen. Keine große Hilfe sind dabei wieder Einsparungsgedanken, wie eine weitere Dequalifizierung, um möglichst viele Menschen kurz ausgebildet im Beruf zu verheizen. Stichwort Pflegelehre und erweiterte Kompetenzen für Assistenzpersonal. Nur durch eine erweiterte Ausbildung und mit mehr Personal und besseren Arbeitsbedingungen ist es möglich, die notwendigen Fachkräfte wieder motiviert in diesen Beruf bringen. Und den zukünftigen PatientInnen sei zu dem Thema einmal mehr gesagt: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass mit der Ausbildungsdauer und dem höheren Kenntniserwerb gerade in der Pflege, als dem vernetzenden und tragenden Bereich der Gesundheitsversorgung, eine geringere Mortalität einhergeht. Einfach gesagt: Mehr PatientInnen sterben, wenn die Ausbildungsdauer der Pflegenden am Bett verkürzt wird.“


Im Übrigen erinnerten wir die AK Wien daran, dass sie bereits ein Ausbildungsgeld für Pflegepersonal in Höhe des der PolizeischülerInnen von ca. 1800 brutto als Forderung an die Regierung beschlossen hat. Dies wäre existenzsichernd und fortschrittlich!


Immerwährende Neutralität


Kriege sind immer zum Nachteil der lohnarbeitenden Bevölkerung, Militärbündnisse und imperiale Bedürfnisse bringen Leid und Tod. Wir fordern die AK Wien auf, für Neutralität, Grenzenlose Solidarität der humanitären Hilfe abseits von Militärbündnissen für Österreich und Frieden einzustehen.


Patrick Kaiser dazu: „Raum zur Verfügung zu stellen, in dem alle Seiten ohne Wertung die Möglichkeit haben zu verhandeln. Damit stehen wir weltweit ziemlich einzigartig da, und ich finde das gut so!“


Alle diese Anträge wurden den jeweiligen Ausschüssen zugewiesen, also können wir unsere Argumentation in den jeweiligen Ausschüssen vertreten und mit Fakten untermauern. Wir hoffen, dass sie dann auch angenommen werden, damit die AK Wien fortschrittliche Positionen vertreten kann.


Mietensteigerungen bremsen


Wir fordern von der Bundesregierung eine Entkoppelung der Kategorie- und Richtwertmieten von der Inflationsrate. Und diese Forderung wurde angenommen, da es nicht z.B. die Stadtregierung in Wien betrifft, die für Gemeindebauten natürlich die Mieterhöhungen aussetzen könnte.


Wir bleiben kämpferisch. Unsere Anträge können unten im Volltext abgerufen werden.


Sei dabei, mach mit. Kämpfe mit uns! Wir freuen uns, nicht nur in der AK, sondern auch im ÖGB und in betriebsrätlichen Gremien!


Anträge des GLB Wien zur 177. AK-Vollversammlung

GLB Wien

von Glb Wien 9. Oktober 2025
Im Rahmen eines Zweijahresabschlusses wurde für 2025 durch GÖD und Younion eine Lohnminderung von 0,3 Prozent unter der Inflationsrate vereinbart, um zumindest ein kleines Plus von 0,3 Prozent beim Gehalt ab Anfang 2026 zu erreichen. Wir erinnern uns: Eine große Demonstration wurde noch am selben Tag von den beteiligten Gewerkschaften abgesagt, da ja damals ein – laut deren Aussage – zukunftsträchtiger und akzeptabler Kompromiss kurzfristig im stillen Kämmerlein ausverhandelt wurde. Diese Vereinbarung – real eine in Gesetz gegossene Tatsache – wurde nach Drohungen mit Nulllohnrunden aus der Regierung, konkret von SPÖ Finanzminister Marterbauer, nun schnell beiderseits gekübelt. Man fragt sich: Worauf kann man sich in einer sogenannten Sozialpartnerschaft noch verlassen? Warum lassen sich die Gewerkschaften das gefallen? Welche Auswirkungen hat das beispielsweise auf Verhandlungen in anderen Bereichen der Daseinsvorsorge, etwa im SWÖ-Kollektivvertrag? Es geht um sehr viele Bereiche der Daseinsvorsorge Betroffen vom miesen Abschluss sind nicht nur einige wenige Beamte, sondern viele wichtige Berufe auch in Ländern und Gemeinden, darunter Müllabfuhr, Straßenbahnfahrer:innen, Lehrer:innen, Pfleger:innen, Sozialarbeiter:innen aber auch z.B. technische Facharbeiter:innen. In den Mangelberufen der Daseinsvorsorge löst das keinen Jubel, sondern Entsetzen aus. Die Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen sowie oft Nacht- und Wochenenddiensten werden für Neueinsteiger:innen dadurch immer weniger attraktiv. Nachwuchs ist rar, es fehlt immer mehr an Personal. Konkret bringt der neue Lohnabschluss Folgendes: Eine Nulllohnrunde für das erste Halbjahr 2026, erst ab Juli 2026 steigen die Gehälter dann um 3,3 Prozent. Maßgeblich für diese Zahl ist die rollierende Inflation im September 2025 plus 0,3 Prozent. Nicht nur, dass niemand die Verluste seit Anfang 2025 nachzahlt, wird auch noch die Inflation über sechs Monate vorenthalten, und man weiß noch gar nicht wie sie sich entwickelt. Der Knüller kommt aber noch: Ohne Not und ohne Einbezug der gewerkschaftlichen Basis oder gar bösen Kampfmaßnahmen wurde ein Drei-Jahres-Abschluss vereinbart, der – sozial gestaffelt – für geringste Einkommen höchstens 2 Prozent, für den Rest allerdings ein Prozent bis weniger bedeutet. Die Inflation wird lt. Prognosen aber weit darüber liegen. Damit werden Reallohnverluste auch für die geringst verdienenden einzementiert. Sozialpartnerschaft nur zum Wohl der Arbeitgeberseite Bereits bei den Metallern haben die zuständigen Gewerkschaftsfunktionäre in einer Nacht- und Nebelaktion Reallohnverluste ausverhandelt. Nun nehmen zwei weitere große Gewerkschaften einen massiven Reallohnverlust für ihre für die Gesellschaft enorm wichtigen Beschäftigten in Kauf – nach kurzem, scheinbar inszeniertem Theaterdonner. Damit unterstützen sie die neoliberale Sparagenda der Regierung. Es zeigt sich, dass die Sozialpartnerschaft nur für Profite der Arbeitgeber oder im Fall der öffentlich Bediensteten für die Interessen des Budgets der Regierung da ist. Die Verhandlungen sind weiterhin weder transparent, noch sinnvoll. Die beteiligten Personen in den Verhandlungsteams sind parteipolitisch genau zugeordnet und mit den Regierungsparteien verbandelt bzw. haben sich neoliberale Tendenzen durchgesetzt. Auf Vereinbarungen kann man sich in Zukunft offenbar nicht mehr verlassen. Eventuell wird der Abschluss im öffentlichen Dienst dann kurz vor Ablauf Mitte nächsten Jahres neu verhandelt und die Nulllohnrunde verlängert. Wir werden es sehen. Jedenfalls wird sich dieser – wie gesagt – aufgebrochene und erzwungene Abschluss auch auf Kollektivvertragsverhandlungen in anderen, vor allem sozialen Bereichen auswirken. Die Gewerkschaftsführungen sind sich dessen möglicherweise bewusst, eventuell auch nicht. Insgesamt geben die Abschlüsse ein fatales Bild für die herrschenden Gewerkschaftsführungen ab. Basisdemokratie und die Einbindung von Personalvertretern durch breit organisierte Versammlungen gibt es nicht. Ist der öffentliche Dienst damit aus dem Schneider? Natürlich nicht. Viele Beschäftigte werden vielleicht denken: „Nun gut, dann nehmen wir eben diese Lohnkürzungen in Kauf, damit sind die Sparpakete und Budgetkürzungen für uns erledigt.” Das ist jedoch nicht der Fall. Die Einsparungsmaßnahmen stehen erst am Anfang. Alleine 360 Mio. Euro Einsparungen durch diesen Abschluss! sind für die Regierung noch zu wenig, um in der öffentlichen Daseinsvorsorge genug zu sparen. Die eigentlichen Probleme werden mit den noch nicht veröffentlichten Budgetkürzungen sichtbar, die in den kommenden Monaten und Jahren bekannt werden. Dann geht es den öffentlichen Diensten noch mehr an den Kragen. Auch Gemeinden und Länder müssen sparen. Die neoliberale Agenda wird dann auch Dienstposten und für den Erhalt der Leistungen notwendige Überstunden weiter stutzen. Dabei wird die Kreativität keine Grenzen kennen. Sozialpartnerschaft und Klassenkampf Wir erleben hier einen weiteren Klassenkampf von oben in einer der zahlreichen ökonomischen und imperialen Krisen des kapitalistischen Systems. Während Profite gestützt und Kriegsmaterial gekauft wird, sollen diejenigen, die das Werkl am Laufen halten mit ihren Dienstleistungen ihren Lohn durch sozialpartnerschaftliche Übereinkunft selbst kürzen. Die Sozialpartnerschaft mit Unterstützung der SPÖ und ÖVP sowie unter Druck von FPÖ und NEOS ist kein geeignetes Konzept mehr. All dies zeigt: Es braucht politischen, gesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Widerstand gegen die neoliberalen Kürzungen bei der Daseinsvorsorge. Wir brauchen eine basisdemokratische Veränderung der Verhältnisse in den Gewerkschaften, auch mit Urabstimmungen. Die Gewerkschaften müssen kämpferischer werden und die Sozialpartnerschaft hinterfragen Stärken wir gemeinsam linke Alternativen in den Gewerkschaften, wie den GLB – wir sind dabei! Patrick Kaiser (Intensivpfleger, AK-Rat und Personalvertreter im WiGeV) 
von Glb Wien 21. September 2025
Drohnen töten – Nein zu Aufrüstung und Krieg! Protest gegen das Drohnensymposium “presented by Rheinmetall” Dienstag, 23. September 2025 17:00 – 19:30 Uhr Wiener Werkshallen, 2. Haidequerstraße 1–3, 1110 Wien (vor dem Veranstaltungsort) Am 23. September will Rheinmetall in Wien Simmering ein Drohnensymposium abhalten: Die Waffenlobby trifft sich mit Militärs, um die neuesten Kriegsgeräte zu präsentieren – für noch mehr Waffen, Eskalation und Krieg.  Wir sagen: Nicht mit uns! Während Konzerne Profite aus Krieg und Tod ziehen, zahlen Menschen mit ihrem Leben. Statt für soziale Sicherheit, Klima und Gesundheit zu sorgen, wird in Rüstung investiert. Speziell Drohnen nehmen hier eine besonders fatale Rolle ein: seit Jahren werden sie in Kriegen und Konflikten zur Auslöschung von Leben bis hin zum Völkermord eingesetzt, wie wir es jetzt auch in Gaza sehen. Sie läuten dabei eine Phase elektronischer Kriegsführung ein, die alle Befürchtungen in Hinsicht auf den Einsatz von KI in Kriegen und eine neue Qualität und Quantität des Tötens wahr werden lässt. Die Wahl des Veranstaltungsortes ist ein klares Symbol: Die Wiener Werkshallen – einst Panzerfabrik im KZ-Mauthausen Außenlager Saurerwerke – stehen für die tödliche Kontinuität der Rüstungsindustrie. Wir lassen die Rüstungskonzerne nicht ungestört Kriegstreffen abhalten. Wir durchbrechen ihre PR-Show mit unserem Protest. Wir sagen klar: Nein zu Militarisierung, Drohnen und Krieg! Kommt alle zur Kundgebung! Bringt eure Stimmen, Transparente, Kreativität und Wut mit. Gemeinsam stellen wir uns Rheinmetall & Co. entgegen! Weitere Infos folgen – bleibt dran und verbreitet den Aufruf!
von Glb Wien 12. September 2025
Erpressung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst? Nein, danke! Gegen den massiven Gehaltsverlust in der Daseinsvorsorge – GÖD und Younion: Jetzt Streik vorbereiten! Während es weiterhin keine Vermögenssteuer, keine Erbschaftssteuer und keine wirkliche Mietpreisbremse für Vermieter:innen im privaten Bereich gibt, wird massiv in Aufrüstung investiert. Dafür sollen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zur Budgetsanierung beitragen. Betroffen sind nicht nur die wenigen Beamten, sondern viele wichtige Berufe der Daseinsvorsorge wie Müllabfuhr, Lehrer, Pfleger, Sozialarbeiter usw. Im öffentlichen Dienst wurde letztes Jahr im Rahmen eines Zweijahresabschlusses eine Lohnminderung von 0,3 % unter der Inflationsrate vereinbart, damit für 2026 zumindest ein kleines Plus von 0,3 % beim Gehalt steht. Für dieses Ergebnis wurde am selben Tag sogar eine große Demonstration abgesagt. Diese Vereinbarung wird nun gekübelt. Man fragt sich: Worauf kann man sich noch verlassen? Nun droht SPÖ-Minister Marterbauer mit einer Nulllohnrunde für 2027, um die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes unter Druck zu setzen und sie dazu zu bringen, weitere Lohnverluste zu akzeptieren. Eine Nulllohnrunde bedeutet einen Verlust von zehntausenden Euro im Lebensverdienst. Selbst Abschlüsse unter der immer nachträglich gewährten, schöngerechneten, rollierenden Inflation bedeuten viele Tausend Euro weniger im Portemonnaie über Jahre hinweg. Die GÖD (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, ÖVP-nah) für die Bundesbediensteten ist bereits auf diese Argumentation eingegangen, es werden scheinbar Verhandlungen geführt. Die Younion (Gewerkschaft der Gemeindebediensteten) möchte sich eventuell als mitleidende Gewerkschaft positionieren, die das Ergebnis dann umsetzen "muss" obwohl ihr Vorsitzender Meidlinger Verbindungen in die höchsten Kreise der SPÖ hat und intervenieren könnte. Insgesamt sollen viele Beschäftigte, die die „Drecksarbeit“ unserer Gesellschaft erledigen, bluten. Das kann so nicht akzeptiert werden. Ein schlechter Abschluss der Gesundheits-, Sozial- und Daseinsberufe im öffentlichen Dienst hätte zudem leider eine Vorbildwirkung für die derzeitigen Lohnverhandlungen, beispielsweise im privaten Sozialbereich (SWÖ). Dagegen müssen wir gemeinsam kämpfen. Patrick Kaiser, AK-Rat für den GLB in Wien, Personalvertreter im WiGeV (öffentliche Wiener Spitäler) und aktiver Intensivkrankenpfleger, meint: „Younion und GÖD dürfen sich nicht erpressen lassen! Wir haben bereits eine schlechte Vereinbarung über 0,3 % über der Inflationsrate nach Verlusten zuvor. Wenn dies aufgeschnürt wird, muss es gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen geben, für alle Beschäftigten in der Daseinsvorsorge. Wir sind bereit!”
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von Glb Wien 6. August 2025
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Der GLB ist natürlich wieder am schönsten Fest Wiens mit dabei: Im "Zentrum Arbeitswelt" beim VOLKSSTIMMEFEST der KPÖ. Gemeinsam diskutieren, schlemmen und feiern! Sei dabei!
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Letztes Jahr war nur jedes zehnte Unternehmen dazu bereit. Zudem arbeiten viel mehr im Freien - es gibt rund 400.000 Outdoor-Beschäftigte. Höchste Zeit, folgende ÖGB Forderung endlich umzusetzen: "Ab einer Temperatur von über 30 Grad in Arbeitsstätten, an auswärtigen Arbeitsstellen und auf Baustellen soll bezahlt hitzefrei gegeben werden, solange keine kühleren Alternativen angeboten werden. "
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von Glb Wien 28. Mai 2025
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von Glb Wien 24. Mai 2025
Warum gibt es überhaupt Selbstbehalte, wenn man öffentlich krankenversichert ist? Muss der Anteil der Privatzuzahlungen für Gesundheit wirklich ständig steigen? Warum steigt die Rezeptgebühr von Jahr zu Jahr? Könnte der Staat hier nicht sozial ausgleichend regulieren? Diese und viele weitere Fragen werden in der vom GLB-Wien mitveranstalteten Diskussionsveranstaltung ab 18h gestellt. Vorher treffen wir uns als GLB Wien beim Haupteingang des ÖGB um 17h, für eine kurze offene Vorbesprechung auch über andere Themen) in kleinerem Rahmen. Sei dabei, mach mit: Offenes Treffen des GLB Wien: Die., 3.6. ab 17h, Treffpunkt: ÖGB Zentrale, 1020, Johann-Böhm-Platz 1 beim Haupteingang. Anschließend ab 18h Teilnahme an der Veranstaltung gemeinsam mit der Zukunftswerkstatt Gesundheitspolitik: "Die private Tasche der Versicherten - Selbstbehalte und Zuzahlungen" im Wilhelmine Moik Saal, unterstützt durch den GLB Wien. https://fb.me/e/2Xo9TNMQB 
von Glb Wien 24. Mai 2025
Sabotaj - Ein interessantes Kabarett in türkischer Sprache. Fr., 30.5. ab 19h VHS PAHO, Ada-Christen-Gasse 2, 1100 Wien
von Glb Wien 23. April 2025
Im Juli 1889 beschloss die Gründungskonferenz der Zweiten Internationale in Paris, den 1. Mai zum internationalen Kampftag für den Achtstundentag zu erklären. Aktuell leben wir mit 12-Stunden Arbeitstagen und einer 60-Stunden-Woche. Die Sozialdemokratische Partei als Teil der aktuellen Bundesregierung stellt dies bis jetzt nicht in Frage. Im Gegenzug werden Milliarden für Aufrüstung und Militarisierung beschlossen. Deshalb: Gehen wir wieder gemeinsam beim Feiertag der lohnarbeitspflichtigen Menschen auf die Straße, für Frieden und bessere Arbeitsverhältnisse!